Collegium Amplonianum zur „porta coeli“ | |
1412 | Gründung des Collegiums als Bestandteil der alten Erfurter Universität durch Prof. Dr. med. Amplonius Rating aus Rheinbergen (Niederrhein) in einem vom Erfurter Rat zur Verfügung gestellten Haus in der Michaelistraße 44 „Porta Coelis“. |
1424 | Erweiterung und feierliche Eröffnung desselben. Dieses Collegium war durch seine weithin bekannte Bibliothek ausgezeichnet, die jetzt noch den wertvollsten Teil der Stadtbibliothek Erfurt darstellt. Sie zählte 1480 rund 400 Busaren, zu denen auch der junge Luther gehörte. Sehr wahrscheinlich wohnte er zwischen dem 1. und 2. Semester sogar in der „Himmelspforte“. |
1785 |
Abriss des Gebäudes in der Michaelisstraße 44 wegen Baufälligkeit und Verlegung des Collegiums in die Marktstraße 6. Das Haus hieß bis dahin „Alte Hofstatt“, übernahm aber vom Collegium den Namen „zur porta coeli“. (Hausmarke über dem Eingang dieses Gebäudes) |
1816 | Der Name „Zur Himmelspforte“ verblieb diesem Gebäude, als das Collegium im Jahre 1816 zugleich mit der Universität der Auflösung verfallen war. |
Realschule/ Realgymnasium/ Gymnasium | |
1820 | Gründung einer Privatschule in der Futterstraße 5. |
1844 | Gründung der städtischen Realschule durch Zusammenlegung der mathematischen Lehranstalt und einer evangelischen Knaben-Oberschule zu einer sechsklassigen Realschule in der Barfüßerstraße 22. |
1859 | Aufnahme in die Reihe der Realschulen erster Ordnung, aus der etwa zwanzig Jahre später das Realgymnasium hervorging. (Realschulen zweiter Ordnung werden zur Oberrealschule – beide neuen Schulformen wurden mit Beginn des 20. Jahrhunderts dem Gymnasium gleichgestellt.) |
1885 | Übernahme als „Königliches Realgymnasium“ vom preußischen Staat und Umzug in die Marktstraße 6. Vorerst inoffiziell übernahm die Schule den Namenszusatz „Himmelspforte“, der für das Gebäude stand. |
1928 | Beginn des Schulneubaus in der Gustav-Freytag-Straße 65. |
1930 | Umzug der Schule in die Gustav-Freytag-Straße unter Beibehaltung des Namens „Zur Himmelspforte“. (Erlass des Ministers für Wissenschaft, Kunst und Weiterbildung vom 27. September 1928) |
1951 | Abschaffung des alten Traditionsnamens „Zur Himmelspforte“ am 5. Januar 1951 und Weiterführung der Bildungseinrichtung unter dem Namen „Heinrich-Mann-Oberschule“ bis 31. Juli 1991. |
1991 | Am 1. August wird die Schule zum „Staatlichen Gymnasium 5“. |
1993 | Am 1. März wird der Schule der Name „Heinrich-Mann-Gymnasium“ verliehen. |
2005 | Zusammenlegung des „Heinrich-Mann-Gymnasiums“ mit dem „Albert-Einstein-Gymnasium“. Dadurch kurzzeitige Führung des Namens „Staatliches Gymnasium 5“. |
2005 | Beginn der Sanierung der Schulorgel in der Aula mit Unterstützung des Fördervereins. Eine Schulorgel haben deutschlandweit nur noch zwei weitere Gymnasien. |
2005 | Die Schulkonferenz beschließt am 13. September einstimmig den Namenszusatz „Zur Himmelspforte“. Die Schule trägt nun den Namen Heinrich-Mann-Gymnasium Erfurt – Staatliches Gymnasium „Zur Himmelspforte“. |
2006 | Am 31. März wird die offizielle Namensverleihung mit einer Festveranstaltung in der Aula begangen. Unter den zahlreichen Gästen sind der Oberbürgermeister Manfred O. Ruge und viele ehemalige „Himmelspförtner“. |
2008 | Zusammenlegung der Schule mit dem „Buchenberg-Gymnasium“. |
2019 | Feier zum 175. Jahrestag der Gründung des Realgymnasiums. |